Mira bei RADIO 21: Sting
Einem gelb-schwarzen Pullover, den er in den Anfangsjahren seiner musikalischen Karriere auf der Bühne trug, verdankt er seinen Namen: Sting alias Stachel alias Gordon Matthew Thomas Sumner ist einer der populärsten Rock-Musiker unserer Zeit. Für 2 Konzerte kam er dieser Tage nach Deutschland – Anlass für uns, ihn zum „Menschen der Woche“ zu küren.
Gordon´s got a sting
Laut Stings eigener Aussage habe einer seiner frühen Bandkollegen damals auf ihn gezeigt und gerufen: „Der hat einen Stachel“. Da war Sting noch Englischlehrer und spielte in seiner Freizeit in einer kleinen Jazz-Formation. Außer auf offiziellen Dokumenten nutzt Sting stets seinen Künstlernamen und aus unserer Sicht können wir sagen: Mit Recht. Denn kaum ein Spitzname würde ihn besser beschreiben: Ihn, den modernen Robin Hood Englands, der gern an gesellschaftlichen Standards rüttelt und auf Ungerechtigkeiten hinweist. Sting gilt als rastlos. Offen, humorvoll und angriffslustig – ein Getriebener, dem langweilig wird, wenn er nicht kämpfen kann.
Streitbar und einfühlsam
Wir lesen aus diesem Verhalten und dem Auftreten des Vollblutmusikers die intrinsische Motivation Kampf heraus. Sting war sicherlich nicht untätig daran, dass die erfolgreiche Band Police, deren Leadsänger er war, sich Mitte der 80er Jahre heillos zerstritten hatte. Menschen mit dem inneren Antrieb Kampf sind stets auf Krawall gebürstet und leben das Prinzip Contra.
Nach dem Aus der Band Police startete Sting seine Solo-Karriere und wurde seither mit zahlreichen Grammys und anderen Musikpreisen überhäuft. Da er auf der musikalischen Bühne nicht mehr kämpfen musste, widmete er sich der guten Sache. Er gründete die Regenwaldstiftung „Rainforest Foundation“ und kämpft bis heute intensiv für die Einhaltung von Menschenrechten und die Umsetzung von Umweltschutzprojekten.
Keine Skandale, sondern Entwicklung
Als Meilenstein in der Karriere von Sting ist sicherlich die Konzerttournee Broken Music zu sehen: Während dieser Tour spielte er in kleinen Hallen und Clubs und hielt parallel Vorträge an Universitäten und Colleges. Er wollte damit mehr Menschen jenseits der „ausgetretenen Fan-Pfade“ erreichen. Bis heute experimentiert er mit Musikelementen von Bach bis Weil – Stings Stachel ist weiterhin aktiv und sticht seine Fans mitten ins Herz.
Mehr über Sting und seine Karriere im Talk bei Radio 21.
Wie funktioniert Key to see®?
Die Key to see®-Methode basiert auf einer Jahrtausende alten Typologie, übersetzt in die heutige Zeit und ergänzt mit tiefenpsychologischen Methoden. Um Persönlichkeitsaspekte von Personen des öffentlichen Lebens herausfiltern und daraus Anhaltspunkte für die Gründe ihres Handelns zu finden, durchforstet Mira Mühlenhof Biographien, Wikipedia-Einträge und Berichte im Internet, analysiert YouTube-Videos von öffentlichen Auftritten und liest Aspekte aus Facebook-Einträgen und Postings – auch von anderen Nutzern. „Es ist wie das Zusammensetzen eines großen Puzzles“, sagt Mira. „Wir erhalten wertvolle Erkenntnisse über die intrinsische Motivation unserer Mitmenschen und können ihr Verhalten besser nachvollziehen. Das Nachfühlen von Handlungsmotiven dient somit als Basis für mehr Verständnis und Empathie.“