Mira bei RADIO 21: Kurt Cobain

In der Coaching-Kolumne „Menschen der Woche“ bei den Sendern Radio 21 und Rockland Radio spricht die Persönlichkeitsexpertin Mira Mühlenhof regelmäßig über Menschen, die uns in diesen Tagen bewegen.

Kurt Cobain – warum Genies sich selbst zerstören

Idol, Mythos, Ikone. 1994 nahm sich der Frontman der Rockband Nirvana das Leben – und ähnlich wie bei anderen Stars (z.B. Amy Winehouse oder auch Marilyn Monroe) ging die Mystifizierung seiner Person erst nach seinem Tod so richtig los. Woran liegt das? Warum berühren manche Menschen ganze Generationen und werden unsterblich? Das Enneagramm gibt darauf eine schlüssige Antwort.

Sehnsucht und Selbstzerstörung

Kurt Cobain zeigte das archetypische Persönlichkeitsmuster des Künstlers. Seine Struktur wurde von der intrinisischen Motivation Individualität befeuert, dieses Muster wird als Enneagramm-Typ 4 benannt. Individualisten sind in der Lage, ihr Innenleben über die Kunst nach außen zu transportieren, in eine ästhetische Form zu bringen, die auch andere Menschen erreicht – sei es durch Malerei, Tanz, Regie, Fotografie – oder eben Musik. Sie sind in der Lage, die Seele der Rezipienten zu berühren, indem sie ihre Seele öffnen und ihre Gefühle durch den künstlerischen Schaffensprozess sichtbar machen.

In der Biografie von Kurt Cobain finden sich viele Hinweise darauf, dass er schon als Kind begonnen hat, sein Innerstes über die Kunst nach außen zu kehren. An seinem vierzehnten Geburtstag hatte er die Wahl zwischen einer Gitarre und einem Fahrrad. Er entschied sich für die Gitarre, mit der man Gefühle ausdrücken kann…

Menschen mit dem Antrieb Individualität sind die Paradiesvögel unserer Gesellschaft. Sie bringen Schönheit in die Welt, die Schönheit ihrer Seele – die nur leider für sie selbst nicht sichtbar ist. Und damit wären wir bei den selbstzerstörerischen Tendenzen vieler großer Künstler wären.

Melancholie und Depression

Kurt Cobain war ein hyperaktives Kind und bekam Psychopharmaka, um sich in der Schule besser konzentrieren zu können. Diese Mittel hatten jedoch die Nebenwirkung, dass er nachts nicht schlafen konnte und auch hiergegen bekam er Tabletten verabreicht. Als er acht Jahre alt war, trennten sich seine Eltern und waren fortan nicht mehr in der Lage, mit ihrem Sohn klarzukommen. Er wurde zu Verwandten abgeschoben, was seine Depressionen noch verstärkte.
Dazu ein Zitat: „Ich war ein absolut depressives Kind. Ich bin jeden Abend ins Bett und hab mir die Seele aus dem Leib gebrüllt. Ich habe immer versucht, meinen Kopf zum platzen zu bringen, indem ich die Luft anhielt – ich dachte, wenn mein Kopf platzt, dann wird es ihnen schon leid tun. Ich wollte sterben. Ich wollte töten. Ich wollte irgendwas kaputt hauen.“

Das Enneagramm gibt Aufschluss darüber, wie sich durch solch massive Kindheitserfahrungen das Selbstbild wandeln kann. Individualisten tragen die tiefe Überzeugung in sich, dass sie schlecht seien und keine Anerkennung verdient hätten – nach der sie sich aber gleichzeitig sehnen. Diese Diskrepanz führt dazu, dass sie Anerkennung (wie z.B. durch die Öffentlichkeit) gar nicht annehmen können. Kurt Cobain wollte nie berühmt sein. Zitat: „Ich habe das alles nie gewollt.“

Flucht in die Phantasiewelt

Die als negativ empfundene (Um-)welt bringt Individualisten dazu, in eine Parallelwelt zu flüchten. Als Kind sind es Träumereien, die irgendwann realer werden und die ihren Ausdruck in der Kunst finden. Dort, in dieser anderen Welt, gibt es Glück und Liebe, die Menschen mit diesem Persönlichkeitsmuster in der realen Welt nicht finden – und auch nicht zulassen können. Sie spielen das Spiel aus Nähe und Distanz, fühlen sich wie von einem anderen Stern, nicht zugehörig und finden daher auch keinen Platz in der Welt. Durch diesen Prozess entsteht eine Todessehnsucht. Der Wunsch, dass es nach dem Tod besser werde. Und um schneller dorthin zu gelangen, sind Künstlern viele Mittel recht. Bei Kurt Cobain war es Heroin.

Mehr über Kurt Cobain hören Sie in der Kolumne auf Radio 21 und Rockland-Radio.

Wie funktioniert Key to see®?

Die Key to see®-Methode basiert auf einer Jahrtausende alten Typologie, übersetzt in die heutige Zeit und ergänzt mit tiefenpsychologischen Methoden. Um Persönlichkeitsaspekte von Personen des öffentlichen Lebens herausfiltern und daraus Anhaltspunkte für die Gründe ihres Handelns zu finden, durchforstet Mira Mühlenhof Biographien, Wikipedia-Einträge und Berichte im Internet, analysiert YouTube-Videos von öffentlichen Auftritten und liest Aspekte aus Facebook-Einträgen und Postings – auch von anderen Nutzern. „Es ist wie das Zusammensetzen eines großen Puzzles“, sagt Mira. „Wir erhalten wertvolle Erkenntnisse über die intrinsische Motivation unserer Mitmenschen und können ihr Verhalten besser nachvollziehen. Das Nachfühlen von Handlungsmotiven dient somit als Basis für mehr Verständnis und Empathie.“


Photo: https://en.wikipedia.org

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