Mira bei RADIO 21: Frank-Walter Steinmeier
Nach langem Hin und Her hat sich die Große Koalition auf einen gemeinsamen Kandidaten für das Amt des Bundespräsidenten geeinigt: Frank-Walter Steinmeier wird wohl im Februar 2017 in das Amt gewählt werden. Eine gute Wahl! Warum der beliebte Politiker und amtierende Außenminister so gut für das Amt geeignet ist, klären wir bei „Menschen der Woche“.
Gelassen, freundlich, verlässlich
Aus dem Verhalten, dem Auftreten und der Wirkung von Frank-Walter Steinmeier können wir die intrinsische Motivation Harmonie herauslesen. Menschen mit dieser Persönlichkeitsstruktur ecken nicht an. Sie sind ideale Mediatoren und gewinnen mit ihrer bescheidenen Art viele Herzen, insbesondere in einem Land, das von der Qualität Sicherheit intrinsisch motiviert ist.
Ein Blick in seine Biografie verrät: Steinmeier wusste zwar immer, was er wollte und was er kann – er hat sich jedoch nie sich selbst sprich nie seine Person in den Vordergrund gestellt. Er wurde geholt, manchmal sogar geschubst, als fester Fels in der Brandung der Regierung Schröder (Kanzleramtsminister), als außenpolitischer Joker in der Großen Koalition.
Energetisch „nicht da“
Menschen, die von der intrinsischen Motivation Harmonie angetrieben werden, sind gute Friedensstifter. In ihrer Herkunftsfamilie waren sie oft der Kit zwischen den Eltern, haben Streit geschlichtet und sich bemüht, selbst nicht so viel Wind zu machen – weil im Alltag schon genug Trouble war. Diese Anpassungsfähigkeit kann Frank-Walter Steinmeier in seinem heutigen Amt voll ausleben. Und auch in der Kombination mit Gerhard Schröder kamen ihm seine ruhigen, ausgleichenden Qualitäten zugute: Es heißt, Gerhard hätte das Porzellan zerschlagen und Frank-Walter dann den Besen gereicht, damit dieser die Scherben wieder auffegt.
Schattenseite: mangelnder Antrieb
Wir können die Persönlichkeit von Frank-Walter Steinmeier mit der eines Elefanten vergleichen: Ruhig, gelassen, eine dicke Haut. Großes Bedürfnis nach Ruhe und Entspannung. Sturheit, wenn man ihn an einen Platz schieben möchte, an dem es ihm nicht behagt, sprich passive Aggressivität. Gefühlt ein einziger Ausraster pro Jahr. Vergisst nichts.
Was ihm fehlt, ist der Antrieb: Aus eigenem Wunsch und mit eigener Kraft die Dinge durchsetzen, die er wirklich will. Vielleicht birgt das neue Amt ja genau die richtige Basis für diesen Entwicklungsschritt.
Warum Frank-Walter Steinmeier so beliebt ist: Im Talk bei RADIO 21.
Wie funktioniert Key to see®?
Die Key to see®-Methode basiert auf einer Jahrtausende alten Typologie, übersetzt in die heutige Zeit und ergänzt mit tiefenpsychologischen Methoden. Um Persönlichkeitsaspekte von Personen des öffentlichen Lebens herausfiltern und daraus Anhaltspunkte für die Gründe ihres Handelns zu finden, durchforstet Mira Mühlenhof Biographien, Wikipedia-Einträge und Berichte im Internet, analysiert YouTube-Videos von öffentlichen Auftritten und liest Aspekte aus Facebook-Einträgen und Postings – auch von anderen Nutzern. „Es ist wie das Zusammensetzen eines großen Puzzles“, sagt Mira. „Wir erhalten wertvolle Erkenntnisse über die intrinsische Motivation unserer Mitmenschen und können ihr Verhalten besser nachvollziehen. Das Nachfühlen von Handlungsmotiven dient somit als Basis für mehr Verständnis und Empathie.“