Mira bei RADIO 21: David Bowie

In der Coaching-Kolumne „Menschen der Woche“ bei den Sendern Radio 21 und Rockland Radio spricht die Persönlichkeitsexpertin Mira Mühlenhof regelmäßig über Menschen, die uns in diesen Tagen bewegen.

David Bowie: Die Sehnsucht nach dem Neuanfang

Sein Tod im Alter von 69 Jahren hat viele Menschen schockiert, besonders Menschen meiner Generation, die der 40plus. Sie haben ihren Hero verloren, den Helden ihrer Jugend. Warum war der Ausnahmekünstler für so viele Menschen ein Idol? Weil er den Mut besaß, anders zu sein. Und auch so zu leben.

Sehnsucht nach Verschmelzung

Wir lesen aus seinem Verhalten die intrinsische Motivation Individualität heraus. Seine schillernden Kunstfiguren, seine Sensibilität und Schüchternheit, die Kunst als Ausdruck seines Innenlebens sind Merkmale des Enneagramm-Typ 4 (für Insider: eine sexuelle 4). Menschen mit diesem Persönlichkeitsmuster lernen bereits in ihrer frühesten Kindheit, sich dem Schmerz der Realität dadurch zu entziehen, dass sie sich eine Parallelwelt aufbauen, in die sie fliehen können. In dieser Phantasiewelt erfahren sie Glück. Doch leider nur dort. David Bowie sprach in einem Interview darüber, dass er keine glückliche Kindheit gehabt habe. Seine Eltern seien nicht in der Lage gewesen, ihm ihre Zuneigung zu zeigen. Bowie begann schon als Teenager, seine Gefühle und seine Sehnsucht durch die Musik auszudrücken.

Spannend finden wir, dass insbesondere der Song „Space Oddity“ (sein erster Welthit, 1969) seinen unbewussten Antrieb offenbart. Der Charakter Major Tom, der in seiner Blechbüchse hoch über der Erde schwebt, setzt viele Themen, die zu Konstanten in seinem Werk werden sollten: Entfremdung, Außenseitertum, Außerirdisches.

Menschen, die von der intrinsischen Motivation Individualität angetrieben werden, fühlen sich oftmals wie von einem anderen Stern. Sie fühlen sich in ihrem Anderssein ausgegrenzt und allein, ohne Kontakt zu den anderen – und ohne zu erkennen, dass sie selbst diejenigen sind, die für die Ablehnung ihrer Person verantwortlich sind.

Zwischen Paradiesvögeln und der großen Gruppe entsteht ein Spannungsfeld, das aus Ablehnung und Anziehung besteht. Die Gruppe kann mit Paradiesvögeln wenig anfangen, eben weil die Paradiesvögel so anders sind, sich anders kleiden, anders verhalten, gegen den Strom schwimmen. So grenzen sie sich automatisch aus – und wollen das ja auch. Der Paradiesvogel sucht die Nähe der Gruppe, weil er nicht allein sein will. Er möchte sich aber auch nicht anpassen, er könnte das gar nicht. Er spürt die Ablehnung bzw. distanzierte Haltung der Gruppe und nimmt dies als Bestätigung, dass niemand ihn versteht. Zieht weiterhin sein Ding durch. Dann eben allein. Und wird aus der Ferne von der Gruppe angehimmelt, eben weil er sich von niemandem vorschreiben lässt, wie man zu sein hat. Individualisten bedienen die tiefen Sehnsüchte von Mitgliedern einer Gruppe, der aller weißen Schafe, die auch gern mal so mutig sein wollen, ein schwarzes Schaf zu sein. Aber sie trauen sich nicht. So bleibt das schwarze Schaf eine Projektionsfläche.

Warum hat Bowie überlebt?

Menschen mit dem Persönlichkeitsmuster Individualität sind ihr Leben lang gefährdet. Sie haben selbstzerstörerische Tendenzen, richten sich mit Drogen und Alkohol, die sie benötigen um schneller in die Phantasiewelt abdriften zu können, oftmals selbst zugrunde. Für dieses Phänomen lassen sich zahlreiche Beispiele finden, wobei es keine Rolle spielt, in welcher Kunst der Künstler zuhause ist. Warum hat Bowie überlebt? So lange überlebt? Auch er hatte ja eine intensive Drogenzeit, schaffte in Berlin den „kalten Entzug“.
Er selbst sagte, der Buddhismus und Meditation hätten ihm geholfen. Was für ein Plädoyer für Selbsterkenntnis!

Mehr über David Bowie hören Sie in der Kolumne auf Radio 21 und Rockland-Radio.

Wie funktioniert Key to see®?

Die Key to see®-Methode basiert auf einer Jahrtausende alten Typologie, übersetzt in die heutige Zeit und ergänzt mit tiefenpsychologischen Methoden. Um Persönlichkeitsaspekte von Personen des öffentlichen Lebens herausfiltern und daraus Anhaltspunkte für die Gründe ihres Handelns zu finden, durchforstet Mira Mühlenhof Biographien, Wikipedia-Einträge und Berichte im Internet, analysiert YouTube-Videos von öffentlichen Auftritten und liest Aspekte aus Facebook-Einträgen und Postings – auch von anderen Nutzern. „Es ist wie das Zusammensetzen eines großen Puzzles“, sagt Mira. „Wir erhalten wertvolle Erkenntnisse über die intrinsische Motivation unserer Mitmenschen und können ihr Verhalten besser nachvollziehen. Das Nachfühlen von Handlungsmotiven dient somit als Basis für mehr Verständnis und Empathie.“


Photo: https://de.wikipedia.org

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