Mira bei RADIO 21: Daniel Craig

In der Coaching-Kolumne „Menschen der Woche“ bei den Sendern Radio 21 und Rockland Radio spricht die Persönlichkeitsexpertin Mira Mühlenhof regelmäßig über Menschen, die uns in diesen Tagen bewegen.

Daniel Craig: Bond oder nicht Bond?

Was für ein Spektakel! Spectre ist in unseren Kinos angelaufen, der teuerste Bond-Film aller Zeiten. Es ist bereits der 4. Bond-Film mit Daniel Craig – und immer noch (oder immer mehr?) reiben sich Kritiker und Fans an der Frage, wie stimmig der Darsteller in dieser Rolle ist. Für uns ein gelungener Anlass, mal die Figur Bond (und dessen Persönlichkeitsmuster) mit dem Persönlichkeitsmuster des Schauspielers Craig zu vergleichen. Die einen halten ihn für den besten Bond aller Zeiten. Andere meinen, dass er an die Vorbilder Connery/Moore/Brosnan nicht heranreicht…

Die Romanfigur

Der Autor Ian Fleming gibt bis auf eine Ausnahme (in: You only live twice) kaum Aufschluss über den Lebenslauf seiner Hauptfigur. Wir erfahren lediglich, dass seine Eltern bei einem Ski-Unfall ums Leben kommen, als Bond 11 Jahre alt ist. Im Alter von 13 Jahren kommt er auf ein Elite-Internat, das er mit 15 wieder verlassen muss, weil es einen Zwischenfall mit einem Zimmermädchen gibt (!). Bond wird beschrieben als ein Mann mit durchschnittlicher Statur, schwarzen Haaren, einem schmalen Gesicht und hohen Wangenknochen, die ihm, zusammen mit seinen blau-grauen Augen, einen kühlen Ausdruck verleihen. Er wird einerseits als galanter Lebemann, andererseits als ironischer, fast zynischer Macho skizziert, der von einer Aura der Unverwundbarkeit umgeben ist. Er trägt maßgeschneiderte Anzüge, ist dem Glücksspiel nicht abgeneigt, genießt gutes Essen und teure Weine, Champagner und Zigarren. Außerdem ist er stets umgeben von schönen Frauen, den sogenannten Bond-Girls, die meist seinem Charme erliegen.

Aus dieser Beschreibung können wir herauslesen, dass Fleming bei seiner Figur einen kontraphobischen Charakter vor Augen hatte, mit einem starken Einfluss des Persönlichkeitsmusters Spaß. Bond bündelt in seiner Identität unsere Sehnsüchte nach einem modernen Helden, der mutig seinen Weg geht.

Die Schauspieler Sean Connery und Pierce Brosnan reichen mit ihren eigenen intrinsischen Motivationen (Kampf und Sicherheit) wohl am ehesten an den Bond-Charakter heran. Das könnte eine Erklärung dafür sein, warum sie als Darsteller des 007-Agenten so beliebt sind.

Das Persönlichkeitsmuster von Daniel Craig

Aus Sicht der Key to see®-Methode haben wir es hier mit einer Persönlichkeit zu tun, die von der intrinsischen Motivation Individualität angetrieben wird. Am deutlichsten wird das in seinem Auftreten und seiner Melancholie, seiner spürbaren inneren Zerrissenheit – die Fleming übrigens auch implizieren wollte: Er stellt Bond als smarten, aber auch knallharten Killer dar, der in sich gebrochen ist und eine sehr tragische Vergangenheit hat.

Wer ist Daniel Craig?

Über Daniel Craig wissen wir nicht viel: Ihm gelingt es wie kaum einem anderen Prominenten, sein Privatleben komplett unter Verschluss zu halten. Seine Eltern trennten sich früh, seine musische Begabung wurde schon sehr früh gefördert. Er studierte Schauspiel und wurde schnell auf einen Typ festgelegt: den melancholischen Schurken.

Er hat zahlreiche Auszeichnungen eingeholt und gilt als sehr emotionaler Schauspieler, mit einem sehr körperlichen Spiel und einem coolen, kontrollierten Pokerface. Er trägt einen Panzer um sich herum, damit ihm niemand in die verletzte Seele schauen kann. Gilt als schweigsam und prinzipientreu.

Harrison Ford sagte in einer Lobrede über Craig: „Alles, was er macht, macht er mit Stil. Er gibt alles, vor allem sein Herz.“

Was Craig selbst über Bond sagt: „Ich hoffe, mein Bond ist nicht so sexistisch und frauenfeindlich wie früher.“ Er bezweifelt, dass er mit jemandem wie James Bond befreundet sein würde.

Der melancholische Bond

Zum Filmstart sind bei Madame Tussauds Wachsfigurenkabinett in London alle 6 Bonddarsteller versammelt. Alle im Smoking, alle mit Fliege, alle mit einem unterschiedlichen Gesichtsausdruck, der die Rolleninterpretation des jeweiligen Mimen charakterisiert: Craig sticht besonders hervor, mit seinem melancholischen Zug um die Augen.

Wir gehen davon aus, dass Craig mit dem Persönlichkeitsmuster Individualität in der Lage ist, sich in Bond hineinzufühlen und ihn darzustellen, wie er gemeint ist – und gleichzeitig auch seine eigene Persönlichkeit einfließen lässt. Für viele Zuschauer mag das irritierend sein, weil die vorherigen Darsteller mit ihren zumeist phobischen Ausprägungen dem Charakter Bond (durch die Nähe phobisch-kontraphobisch) näher dran sind – doch wirklich hineinfühlen konnten sie sich nicht. Das gelingt nun Daniel Craig mit seiner hochsensiblen Persönlichkeitsstruktur.

Bettina Cramer, Fernsehmoderatorin, bringt dieses Spannungsfeld gut auf den Punkt: „Die anderen (Darsteller) waren zu schön, um mutig zu sein.“ Das sehen wir auch so.

Mehr über James Bond alias Daniel Craig hören Sie in der Kolumne auf Radio 21 und Rockland-Radio.

Wie funktioniert Key to see®?

Die Key to see®-Methode basiert auf einer Jahrtausende alten Typologie, übersetzt in die heutige Zeit und ergänzt mit tiefenpsychologischen Methoden. Um Persönlichkeitsaspekte von Personen des öffentlichen Lebens herausfiltern und daraus Anhaltspunkte für die Gründe ihres Handelns zu finden, durchforstet Mira Mühlenhof Biographien, Wikipedia-Einträge und Berichte im Internet, analysiert YouTube-Videos von öffentlichen Auftritten und liest Aspekte aus Facebook-Einträgen und Postings – auch von anderen Nutzern. „Es ist wie das Zusammensetzen eines großen Puzzles“, sagt Mira. „Wir erhalten wertvolle Erkenntnisse über die intrinsische Motivation unserer Mitmenschen und können ihr Verhalten besser nachvollziehen. Das Nachfühlen von Handlungsmotiven dient somit als Basis für mehr Verständnis und Empathie.“


Photo: https://de.wikipedia.org

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