Mira bei RADIO 21: Angelique Kerber
Wir haben wieder eine Tennis-Nummer-1! Angelique Kerber hat sich an die Weltspitze hochgekämpft und mit ihrem Sieg in New York offiziell die Nachfolge von Steffi Graf angetreten. Was verbindet die beiden? Und welchen Antrieb hat die schüchterne Angie? Antworten gibt es hier – bei „Menschen der Woche“.
Harte Arbeit gewinnt!
Bereits mit 3 Jahren stand sie auf dem Tennisplatz und kopierte ihren Trainer. Das ist übrigens der Grund, warum sie linkshändig spielt: Nach eigenen Angaben hat sie es einfach ihrem Trainer nachgemacht…spiegelverkehrt eben. Trainiert wurde sie von vorrangig von ihrem polnischen Vater, bis zum Bruch vor einigen Jahren. Seitdem reist sie mit kleinem Team und engen Vertrauten um die Welt: Ihrer Mutter, ihrem Coach Torben Beltz und Physiotherapeutin Cathrin Junker. Diese und andere Aspekte ihres Lebens fügen sich wie ein Puzzle zusammen und geben den Blick auf eine Persönlichkeit preis, die von der intrinsischen Motivation Sicherheit und zuweilen auch vom Kampf angetrieben wird. Angelique Kerber gilt als bodenständig, verlässlich und treu – wie eine deutsche Eiche.
Motivation Sicherheit
Ein Mensch mit dieser Persönlichkeitsstruktur ist in seiner Grundstruktur eher ängstlich. Er hat viel Phantasie und benutzt diese hauptsächlich, um sich die Schlimmsten aller Möglichkeiten auszumalen. Eine Eigenschaft, die auf dem Tennisplatz durchaus für Trouble sorgen kann…
Angelique Kerber wird vor Entscheidungen andere Menschen um ihre Meinung fragen – ohne dass ihr das weiterhelfen würde, denn die Verantwortung für die Entscheidung liegt letztlich bei ihr. Menschen mit dieser intrinsischen Motivation sind Gemeinschaftsmenschen. Sie fühlen sich wohl in Gruppen und achten darauf, dass alle gleichwertig gesehen werden. Gleichzeitig haben sie wenig Selbstvertrauen. Das mag eine Erklärung sein, warum sie ihr Licht lange Zeit unter den Scheffel gestellt hat und bei Vergleichen mit Steffi Graf sofort abwinkt.
Alles unter 200 Stundenkilometern ist langweilig
Angelique Kerber hat sich in den letzten Monaten mit Willen und Ausdauer nach oben gekämpft, sie hat die meisten Turniere aller Topspielerinnen absolviert. Und es hat geklappt! Der Erfolg wird ihr weiteres Selbstbewusstsein geben und so ist damit zu rechnen, dass sie noch länger Nummer 1 bleiben wird. Vielleicht zeigt sie dann noch mehr von ihrer persönliche Seite, die sich bisher auf Kommentare zu ihrer Leidenschaft für Schuhe und Kleider beschränkt. Wenn Angelique Kerber auftaut, wird das insbesondere die Journalisten freuen. Die fürchten sich bis dato vor Interviews mit dem Tennis-Star, weil Kerber so ungern etwas von sich preisgibt. Nur Mut, Angie! So schlimm ist das gar nicht!
Mehr über Angelique Kerber und ihre Ähnlichkeit mit Steffi Graf im Talk bei Radio 21.
Wie funktioniert Key to see®?
Die Key to see®-Methode basiert auf einer Jahrtausende alten Typologie, übersetzt in die heutige Zeit und ergänzt mit tiefenpsychologischen Methoden. Um Persönlichkeitsaspekte von Personen des öffentlichen Lebens herausfiltern und daraus Anhaltspunkte für die Gründe ihres Handelns zu finden, durchforstet Mira Mühlenhof Biographien, Wikipedia-Einträge und Berichte im Internet, analysiert YouTube-Videos von öffentlichen Auftritten und liest Aspekte aus Facebook-Einträgen und Postings – auch von anderen Nutzern. „Es ist wie das Zusammensetzen eines großen Puzzles“, sagt Mira. „Wir erhalten wertvolle Erkenntnisse über die intrinsische Motivation unserer Mitmenschen und können ihr Verhalten besser nachvollziehen. Das Nachfühlen von Handlungsmotiven dient somit als Basis für mehr Verständnis und Empathie.“