Mira bei RADIO 21: Theresa May

Zurückhaltend, unaufgeregt, geerdet: Theresa May erscheint auf der politischen Bühne und übernimmt als neue Premierministerin des Vereinigten Königreichs die Aufgabe, den Brexit voranzutreiben. Wo kommt diese Frau so plötzlich her und was können wir von ihr erwarten? Theresa May ist unser „Mensch der Woche“.

Unauffälliger Stil

Wir lesen aus dem Auftreten und den Äußerungen Mays eine Persönlichkeitsstruktur, die von der intrinsischen Motivation (=innerer Antrieb) Sicherheit gesteuert wird. Anhaltspunkte dafür sind:

– ihr stilbewusstes Auftreten: Sicherheitsmenschen (Muster 6 im Enneagramm) kleiden sich äußert geschmackvoll. Sie sind zu jeder Gelegenheit passend angezogen, die Handtasche passt zum Kostüm, Frisur und Make-Up sind perfekt abgestimmt. Die Kleidung übernimmt dabei eine erkennbare Funktion: Sie gibt Sicherheit, wie eine äußere Rüstung. Menschen mit einer solchen Persönlichkeitsstruktur würden niemals unfrisiert und ungeschminkt auch nur zum Bäcker gehen.
Extra-Faible: Ein Kleidungsstück oder Accessoire nimmt darüber hinaus eine besondere Stellung ein. Bei Jogi Löw sind es die taillierten Hemden bzw. Pullover, bei Theresa May sind es die ausgefallenen Schuhe.
Kontrollierter Auftritt: Gestik, Mimik und Körpersprache von Theresa May sind auffallend reduziert. Sie kontrolliert ihren Körper und möchte nicht übermäßig auffallen.
Ruhiger Sprachstil: Theresa May spricht bedacht, selbst in ihren vielbeachteten Reden kommt sie ohne überhöhte Lautstärke aus.

Menschen, in denen die intrinsische Motivation Sicherheit am stärksten ausgeprägt ist, gelten als kopfgesteuert. Sie sind in der Lage, ihre Gefühle und Impulse unter Kontrolle zu behalten. Bauch- oder Gefühlsmenschen ist eine solche Lebensart eher suspekt. Das könnte erklären, warum Kollegen Theresa May als „Kontrollfreak“ und „extrem schwierig“ beschreiben.

Konservativ durch und durch

Über Theresa May wird berichtet, dass sie sich schon als 12-Jährige entschieden habe, Politikerin zu werden – für die konservative Partei, versteht sich. Ihre politische Haltung lässt sie als eine moderne Variante von „Robin Hood“ erscheinen: Sie fordert eine gerechte Verteilung von oben nach unten, möchte Wirtschaftsriesen wie Google, Amazon und Starbucks an die Kandare nehmen. Sie positioniert sich als Politikerin mit Herz für die Schwachen, prangert Politik-Kollegen an, bezeichnet ihre eigene Partei als „scheusslich“ und fordert ein Umdenken im großen Stil. Dabei bleibt sie selbst eher unaufgeregt und diskret – typisch für Menschen des Enneagramm-Musters 6.

Kult um Theresa?

Über Theresa May ist wenig bekannt: Nichts privates, keine Homestories. „Ich bin keine schillernde Politikerin“, hat sie im Wahlkampf gesagt. „Ich toure nicht durch die Fernsehstudios, ich gehe nicht in den Parlamentsbars trinken. Ich erledige einfach nur die Arbeit, die vor mir liegt.“ Dieses Zitat passt zu einer Persönlichkeitsstruktur, die sich aus eigenem Antrieb nicht in die erste Reihe stellt hat, denn dort wird bekanntlich geschossen. Wir gehen eher davon aus, dass sie geschoben wurde. Theresa May bekleidet seit 1997 verschiedene Minister-Posten und gilt als seriöse Arbeiterin mit nüchternem Politikstil. Nun war der Zeitpunkt reif, sie aus der zweiten Reihe an die Front zu schicken.

Brexit bleibt Brexit

Theresa May gilt als Hardlinerin. Sie fackelt nicht lange, nimmt Emotionen raus und setzt das um, was ansteht. So wird sie wohl auch in der Brexit-Frage agieren. Wir rechnen damit, dass sie damit sowohl im eigenen Land als auch im Ausland gut ankommen wird. In Deutschland allemal, weil die deutsche Kultur ebenfalls von Sicherheitsdenken geprägt ist. Vielleicht werden die Deutschen sogar ein wenig neidisch ins Vereinigte Königreich schielen, weil sie sich mit Theresa May identifizieren können. Im eigenen Land könnte Theresa May sogar absoluten Kultstatus erreichen, denn sie hat die gleiche Persönlichkeitsstruktur wie eine Frau, die die Inselbewohner bis heute schmerzlich vermissen: Lady Di.

Mehr über die Persönlichkeit Theresa Mays im Talk bei Radio 21.

Wie funktioniert Key to see®?
Die Key to see®-Methode basiert auf einer Jahrtausende alten Typologie, übersetzt in die heutige Zeit und ergänzt mit tiefenpsychologischen Methoden. Um Persönlichkeitsaspekte von Personen des öffentlichen Lebens herausfiltern und daraus Anhaltspunkte für die Gründe ihres Handelns zu finden, durchforstet Mira Mühlenhof Biographien, Wikipedia-Einträge und Berichte im Internet, analysiert YouTube-Videos von öffentlichen Auftritten und liest Aspekte aus Facebook-Einträgen und Postings – auch von anderen Nutzern. „Es ist wie das Zusammensetzen eines großen Puzzles“, sagt Mira. „Wir erhalten wertvolle Erkenntnisse über die intrinsische Motivation unserer Mitmenschen und können ihr Verhalten besser nachvollziehen. Das Nachfühlen von Handlungsmotiven dient somit als Basis für mehr Verständnis und Empathie.“




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