Mira bei RADIO 21: Lynch vs. Blatter

In der Coaching-Kolumne „Menschen der Woche“ bei den Sendern Radio 21 und Rockland Radio spricht Mira Mühlenhof regelmäßig über Menschen, die uns in diesen Tagen bewegen.

Die Jägerin und der Gejagte

Heute haben wir den Fokus auf zwei Alphatiere gelegt, die naher Zukunft aufeinander prallen werden: die US-Justizministerin Loretta Lynch und Fifa-Präsident Sepp Blatter. Die aktuellen Ereignisse der letzten Tage lassen erahnen, dass diese beiden Charaktere beim zu erwarteten Schauspiel in den Gerichtssälen der USA – amerikanisches Recht gegen Fußball-Filz – die Hauptrolle spielen werden. Anlass genug, um die Persönlichkeitsstrukturen der beiden genauer zu beleuchten. Der Fokus dieser Kolumne liegt in dieser Woche nicht so sehr darauf, wie mit diesen Charakteren umzugehen ist, wir wagen vielmehr eine Einschätzung aus enneagrammatischer Sicht: Wer gewinnt?

Loretta Lynch: der Panther

Seit dem 23. April 2015 ist sie im Amt – und schlägt gleich mit der Tatze zu. Dabei geht es ihr nicht darum, im Zentrum des Geschehens bzw. der Öffentlichkeit zu stehen. Im Gegenteil: Sie legt keinen Wert auf Show sondern auf Ergebnisse. Ihr Vater beschreibt sie als zurückhaltend, gewinnend – aber fest in ihrer Haltung. Die Top-Juristin (Studium in Harvard) gilt als „Arbeitstier“. In ihrer Amtszeit als Staatsanwältin im Osten New Yorks hat sie böse Buben hochgehen lassen, an die sich sonst keiner herangetraut hat: Mafiosi, Terroristen, korrupte Bedienstete. Ihr besonderes Steckenpferd war schon immer der Kampf gegen das organisierte Verbrechen, gegen Terrorakte, Betrug und Bestechung. Kampf ist ihre intrinisische Motivation und das lässt sich aus ihrer Persönlichkeitsstruktur heraus erklären. Im Enneagramm ist sie eine kontraphobische 6: Sie vertraut nichts und niemandem, schon gar nicht den Autoritäten. Darum legt sie sich auf die Lauer, beobachtet ihren Gegner aus der Ferne und greift im geeigneten Moment an. Auf die Funktionäre der Fifa hat sie es übrigens schon sehr lange abgesehen ….

Sepp Blatter: das Nashorn

Der neue und alte Fifa-Präsident sieht sich selbst als Sonnenkönig im Staate Fußball. Über die Jahre hat er sukzessive das „System Blatter“, das System der Abhängigkeiten, eingeführt. Darum kann er sich ewig an der Macht halten. Er ist angetrieben von einem Allmachtsgefühl, wie es typisch für die intrinsische Motivation Macht ist. Diese Motivation spiegelt sich in seinem Selbstbild wider: Über mir kommt niemand mehr, nicht einmal der Papst. Bei einem Besuch in Rom im Jahr 2013 erklärte er dem Kirchenoberhaupt, dass der Fußball mehr Anhänger habe als die katholische Kirche. Und gegenüber der Presse sagte er: „Die Fifa ist durch die positiven Emotionen, die der Fußball auslöst, einflussreicher als jedes Land der Erde und jede Religion.“ Menschen mit der intrinsischen Motivation „Macht“ machen sich die Gesetze selbst. Er gibt den Kleinen gönnerhaft das Gefühl, genauso wichtig wie die Großen zu sein – und zieht sie so auf seine Seite. In einem Interview mit der BBC vor wenigen Wochen nannte er sich übrigens selbst wörtlich „Godfather“. Er ist der Pate des Fußballs. Fast schon unheimlich ist, wie auffällig die Parallelen zum Fall Hoeneß sind: Der Bayern-Boss wird von der gleichen Motivation angetrieben wie Blatter.

Wie geht es aus?

Was passiert, wenn der geschmeidige Panther das ungelenke Nashorn angreift: Darum geht es in der heutigen Kolumne. Viel Spaß beim Anhören!

Wie funktioniert Key to see®?

Die Key to see®-Methode basiert auf Jahrtausende alten Typologie des Enneagramms, übersetzt in die heutige Zeit. Um Persönlichkeitsaspekte von Personen des öffentlichen Lebens herausfiltern und daraus Anhaltspunkte für die Gründe ihres Handelns zu finden, durchforstet Mira Biographien, Wikipedia-Einträge und Berichte im Internet, analysiert YouTube-Videos von öffentlichen Auftritten und liest persönliche Aspekte aus Facebook-Einträgen und Postings – auch die von anderen Nutzern. „Es ist wie das Zusammensetzen eines großen Puzzles“, sagt Mira. „So können wir wertvolle Erkenntnisse über die intrinsische Motivation unserer Mitmenschen erhalten und ihr Verhalten besser verstehen. Das Nachfühlen der Handlungsmotive des anderen ist für mich die Basis für echte Empathie.“


Photo: http://commons.wikimedia.org

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