Mira bei RADIO 21: Helmut Schmidt

In der Coaching-Kolumne „Menschen der Woche“ bei den Sendern Radio 21 und Rockland Radio spricht Mira Mühlenhof regelmäßig über Menschen, die uns in diesen Tagen bewegen.

Helmut Schmidt. „Willen braucht man. Und Zigaretten.“

Das Zitat ist zwar schon älter, passt aber dennoch. Nach seiner OP ist der Altkanzler wieder wohlauf. Ihm geht es sogar so gut, dass er zu Scherzen aufgelegt ist und die Nation mit seiner berühmten „Schmidt-Schnauze“ unterhält. Da er es gewohnt ist bis 8 Uhr zu schlafen, wurde er sauer darüber, in der Klinik bereits um 6 Uhr geweckt zu werden. Schmidt löste damit eine bundesweite Diskussion über die Weckzeiten in Kliniken aus – und darf nun bis 7 Uhr schlafen. Wir sind gespannt zu erfahren, ob er in der Klinik auch rauchen darf. Das hat der bekannteste Kettenraucher Deutschlands, der sich von nichts und niemandem das Rauchen verbieten lässt, sicherlich auch noch durchgesetzt.

Der heimliche König von Deutschland

Auf die Frage, warum Helmut Schmidt in Deutschland so unglaublich beliebt ist (laut Emnid-Umfrage aus dem Jahr 2005 wurde er als beliebtester Politiker der jüngeren deutschen Geschichte ermittelt), gibt die Key to see®-Methode eine schlüssige Antwort:

Wir unterscheiden zehn unterschiedliche intrinsische Motivationen (intrinsisch = aus sich selbst heraus motiviert), die im Verhalten, im Auftreten, in der Körpersprache, dem Sprachstil und der Physiognomie ihren Ausdruck finden. Aus Helmut Schmidt lese ich die intrinsische Motivation Sicherheit heraus, die in Krisensituationen von der intrinsischen Motivation Kampf abgelöst wird. Indizien dafür gibt es viele, hier einige Beispiele:

• Seine Hauptqualitäten (sowohl in seinem Politikstil als auch privat) sind Entschlossenheit und Bedachtsamkeit.
• Er handelt aus Pflichtgefühl, seinem höchsten Gut
• Er gilt als Stratege und Kopfmensch (siehe sein berühmtes Zitat „Wer Visionen hat, soll zum Arzt gehen.“)
• Als persönliche Antriebskraft, sich in der Politik zu engagieren, sagt er: „Ehrgeiz ist ein Begriff, den ich auf mich nicht anwenden würde; (…) Wir kamen aus dem Kriege, wir haben viel Elend und Scheisse erlebt im Kriege, und wir waren alle entschlossen, einen Beitrag dazu zu leisten, dass all diese grauenhaften Dinge sich niemals wiederholen sollten in Deutschland. Das war die eigentliche Antriebskraft.“

In Deutschland sind die beiden intrinsischen Motivationen Sicherheit und Kampf sehr häufig vertreten. Darin sehe ich den Grund für Helmut Schmidts Beliebtheit. Weder Helmut Kohl noch Gerhard Schröder (deren Persönlichkeiten andere intrinsische Motivationen aufweisen) werden bis heute dermaßen geschätzt, verehrt und als Ratgeber akzeptiert wie der überzeugte Hanseat Schmidt.

The missing Vorbild in diesen Tagen

Helmut Schmidt hat nach eigenen Angaben zwar nicht aktiv nach Vorbildern gesucht, sie dennoch gefunden – z.B. seine verstorbene Frau Loki. Die Sehnsucht nach einer verlässlichen Autorität, an der man sich orientieren und zu der man aufschauen kann, ist auch in Deutschland spürbar – besonders in diesen Tagen.

Was würde Helmut Schmidt uns sagen, was würde er tun? Sicherlich würde er mutig sein und sich über alle Grenzen und (bürokratischen) Barrieren hinwegsetzen. Nach seinem heroenhaften Kampf gegen die Hamburger Sturmflut, die ihn bekannt gemacht hat, sagte Schmidt: „Ich habe das Grundgesetz nicht angeschaut in diesen Tagen.“ Nicht schnacken, sondern machen. Pragmatisch vorgehen, Klartext reden, klare Kante zeigen wenn es nötig ist – das entspricht Helmut Schmidt. Gepaart mit seiner Verlässlichkeit, seiner Übersichtlichkeit und seiner Orientierung an altbewährten Tugenden ist Helmut Schmidt Identifikation und Vorbild gleichermaßen. In diesem Sinne: Ein schnelle und gute Besserung, Herr Altbundeskanzler!

Wie funktioniert Key to see®?

Die Key to see®-Methode basiert auf der Jahrtausende alten Typologie des Enneagramms, übersetzt in die heutige Zeit. Um Persönlichkeitsaspekte von Personen des öffentlichen Lebens herausfiltern und daraus Anhaltspunkte für die Gründe ihres Handelns zu finden, durchforstet Mira Biographien, Wikipedia-Einträge und Berichte im Internet, analysiert YouTube-Videos von öffentlichen Auftritten und liest persönliche Aspekte aus Facebook-Einträgen und Postings – auch die von anderen Nutzern. „Es ist wie das Zusammensetzen eines großen Puzzles“, sagt Mira. „So können wir wertvolle Erkenntnisse über die intrinsische Motivation unserer Mitmenschen erhalten und ihr Verhalten besser verstehen. Das Nachfühlen der Handlungsmotive des anderen ist für mich die Basis für echte Empathie.“


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Photo: https://commons.wikimedia.org

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