Mira bei RADIO 21: Carlo Ancelotti

Was für ein Wechsel: Der offene, charmante Bauchmensch Carlo Ancelotti folgt auf den akribischen, verschlossenen Kopfmenschen Pep Guardiola und legt einen gänzlich anderen Trainerstil an den Tag. Das ist von den Bayern-Chefs sicherlich so gewollt und gewünscht – und letztlich auch normal. Man will schließlich, wenn man einen neuen Trainer holt, etwas Neues, einen anderen Stil und eine andere Persönlichkeit, um die Spieler wieder neu motivieren zu können. Das hat im Fall des FC Bayern gut geklappt: der Genußmensch Ancelotti sorgt für frischen Wind – und Schlagzeilen (Stichwort „Stinkefinger“). Carlo Ancelotti ist unser „Mensch der Woche“.

Ära des Wohlfühlens
Carlo Ancelotti füllt die Vorstellungen, die wir gern einmal von Italienern haben, umfassend aus. Er liebt gutes Essen und guten Wein und ist wahrlich kein Asket. Und er vertritt den Anspruch, dass auch die Spieler sich wohlfühlen sollen. Der Sohn eines Milchbauern spielt sich und seine Persönlichkeit nicht in den Vordergrund, nicht umsonst lautet der Titel seines Buches: „Quiet Leadership“. Carlo Ancelotti gilt als eher ruhiger Zeitgenosse, er scheint seine Emotionen gut im Griff zu haben. Und kochen sie doch einmal hoch – wie unlängst nach dem Bundesliga-Spiel gegen Hertha BSC – hat er sich schnell wieder im Griff. Sein Biograph Brady sagt dazu, dass dieser Ausbruch Ancelottis ihn sehr verwundert habe: „Ich habe nie erlebt, dass Carlo so zornig oder gar vulgär wurde. Das ist extrem ungewöhnlich für ihn, aber er wurde natürlich auch provoziert.“ Diese Aussage deutet darauf hin, dass beim Trainer des FC Bayern München nichts so heiß gegessen wie es gekocht wird.

Aus dem Verhalten, dem Auftreten und Worten Ancelottis können wir die intrinsische Motivation Harmonie herauslesen, flankiert von einem Teil der Persönlichkeit, die spürbar von der intrinsischen Motivation Macht gesteuert wird. Auf den ersten Blick könnte man meinen, dass der Macht-Anteil in seiner Persönlichkeit überwiegt. Dagegen spricht jedoch seine ausgeglichene Art, die gern als stoische Ruhe bezeichnet wird. Menschen, bei denen der Anteil der intrinsischen Motivation Harmonie überwiegt, wirken wie ein Fels in der Brandung. Mit dieser Qualität könnte er den Spielern vom FC Bayern München durchaus Halt geben. Kleiner Bonmot am Rande: Seine Frau bezeichnet ihn als „Hausfrau“ – ein Titel, der für einen Machtmenschen kaum passen würde.

„Die Kultur verspeist die Strategie zum Frühstück“
Dies ist das Lieblingszitat des Carlo Ancelotti. In seinem Buch beschreibt er, dass Qualitäten wie Geduld und Gelassenheit für den Erfolg einer Führungskraft dienlich seien. Dieser Ansatz macht seine Haltung deutlich, gibt Auskunft über seine Persönlichkeit und die Interpretation seiner Führungsrolle. Wir dürfen gespannt sein, wie die Spieler weiterhin auf Ancelottis kooperativen Führungsstil reagieren werden. Im Kader sind viele kopfgesteuerte Spieler vertreten, die mit Guardiolas verkopftem, strategischem Ansatz auf den ersten Blick wohl mehr anfangen konnten. Der charmante Italiener Ancelotti stellt jedoch im doppelten Sinne einen Trostpunkt für seine Spieler dar: Er bietet eine starke Schulter zum Anlehnen und strahlt gleichzeitig eine innere Ruhe aus, die Spitzensportler brauchen, um sich mental entspannen und zu Höchstformen auflaufen zu können.

Mehr Hintergründe über Carlo Ancelotti hören Sie in der Kolumne bei Radio 21.

Wie funktioniert Key to see®?
Die Key to see®-Methode basiert auf der Jahrtausende alten Typologie des Enneagramms, übersetzt in die heutige Zeit. Um Persönlichkeitsaspekte von Personen des öffentlichen Lebens herauszufiltern und daraus Anhaltspunkte für die Handlungsmotivation zu finden, durchforstet Mira Biographien, Wikipedia-Einträge und Berichte im Internet, analysiert YouTube-Videos von öffentlichen Auftritten und liest persönliche Aspekte aus Facebook-Einträgen und Postings – auch die von anderen Nutzern. „Es ist wie das Zusammensetzen eines großen Puzzles“, sagt Mira. „So können wir wertvolle Erkenntnisse über die intrinsische Motivation unserer Mitmenschen erhalten und ihr Verhalten besser verstehen. Das Nachfühlen der Handlungsmotivation des anderen ist Basis für Empathie.“


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