Erkenntnisse einer SIEBEN
Dieser Erkenntnisbericht von Anna B., einer Teilnehmerin am Intensiv-Seminar und Key to see®-Initiatorin, war ursprünglich 6 eng beschriebene Seiten lang :). Hier ein Auszug:
[………….] im März 2014 schaffte ich es dann endlich zu einem Enneagrammabend. Es tut mir jetzt noch leid, wie lange ich Mira an dem Abend versucht habe aus der Nase zu ziehen, welcher Typ ich bin. Ich wollte das natürlich alles an einem Abend erfahren :D. Sie hielt sich wacker und zeigte mir eins von den Tierbildern und sagte einen ganz prägenden Satz dazu und ich merkte, wie sich plötzlich alles in mir zusammenzog und ein ganz altes, mir bekanntes Gefühl wiederaktiviert wurde. Das war wahnsinnig dieses Gefühl. Schon an dem Abend fuhr ich ein Stück erlöster und erkenntnisreicher nach Hause. Und dieses Gefühl war es auch, was mich dazu brachte, mich für die Enneagrammausbildung bei Mira zu entscheiden. Ich bin total begeistert von Miras charmant, leichter und lehrreicher Art, uns das Enneagramm näher zu bringen. Mir als kopflastigem Typen fällt es nämlich manchmal (nein, eigentlich meistens) schwer, in mich hineinzuspüren. Ich weiß manchmal einfach nicht, was ich will, ich spüre es nicht, ob bei der Menuauswahl im Restaurant, bei der Studiengangswahl oder der Männersuche. Immer das gleiche Dilemma. Und genau aus diesem Grunde wirkt Miras Arbeit mit Metaphern und Symbolen bei mir Wunder.
Ich hatte innerhalb der ersten 3 Monate während der Enneagrammausbildung genau 3 einschlagende Erkenntnismomente (Erkenntnisse für 3 unterschiedliche Typen, muss ich dazu sagen): der erste bei besagtem Abend bei Mira, der zweite beim 2. Ausbildungswochenende während einer Austauschrunde. Und genau da dachte ich dann ich sei die 9. Weil ich oft so ruhig bin und mich im Hintergrund halte, schön unauffällig damit die anderen ja genug Raum zum Reden haben. Für einige Wochen war ich sicher gewesen, ich sei eine 9. Aber irgendetwas war nicht so ganz stimmig. Ich bin nicht träge, wenn ich gestresst bin. Ich habe einen Haufen Energie! Ich lenke mich eher ab. Aber im Bett rumlungern, sowas kenne ich gar nicht. Hmm, dann vielleicht eine 5, weil ich Bücher atme, ein Nachtmensch bin, gern allein bin? Oder ein Erfolgsmensch, der nur noch nicht so ausgereift ist bei mir?
Am dritten Ausbildungswochenende dann bekamen wir eine kreative Aufgabe. Von der Aufgabenstellung war ich sofort begeistert. Endlich konnte ich meiner Fantasie mal wieder freien Lauf lassen. Bei dieser Aufgabe sollten wir etwas erschaffen, was uns wichtig ist und ein Problem löst. Anschließend analysierte die Gruppe, welche Absichten ein Mensch, der ein solches Produkt erschafft, haben könnte. Und schon langsam sickerte so eine Ahnung bei mir durch. Ich hatte etwas erschaffen, das mir Richtung und Orientierung gibt und meine Entscheidungen erleichtert. Da ich immer Angst habe, etwas zu verpassen oder gar „falsche“ Entscheidungen zu treffen, vermeide ich manchmal Entscheidungen von vornherein. Ich schiebe dann auf, eiere herum, und versuche mir möglichst viele Optionen offen zu halten. Dann kamen die entscheidenden Sätze von Mira. Innerhalb von wenigen Sekunden wurde mir klar, dass ich ganz klar eine 7 bin. Plötzlich verstand ich, warum ich immer alles alleine mache: weil ich denke, keiner sorgt sich um mich, ich muss irgendwie eigenständig „überleben“. Daher kommt auch meine stets größte Sorge: Essen! Diese Sorge begleitet mich solang ich denken kann. „Gibt es dort (wo ich hingehe) genug zu essen und Gesundes, oder muss ich vorher die Zeit so einplanen, dass ich zuhause essen kann?“
Der Satz „Für dich wird gesorgt“ jagt mir immer noch eine Gänsehaut über den gesamten Körper. Irgendwo tief in mir sitzt der Glaube, ich sei allein und müsse mich irgendwie allein durchschlagen. Wow!!! Das war mir vorher nie so bewusst gewesen. Ich sage Ihnen, was für eine tiefgreifende, berührende Erkenntnis. Als ich realisierte, dass ich tatsächlich eine 7 bin (die hatte ich vorher die ganze Zeit ausgeblendet, weil ich mir sagte „Nein, so ein Spaßvogel bist du nicht“ aber tief im Innersten wusste, dass ich genau den in mir habe und lange Zeit unterdrückt habe), lachte ich zunächst, um dann nach Miras Satz direkt ins Weinen überzugehen. Da war plötzlich ein Schmerz, von dem ich gar nicht wusste, dass er in mir saß. Und auch da, als Mira mich trösten wollte und mir anbot, es rauszulassen, wollte ich dieses Traurigkeitsgefühl möglichst schnell beschwichtigen und hörte mich lächelnd sagen „Nein, geht schon“. Typisch für mich, ich mag Schmerz nicht und möchte möglichst schnell wieder Freude empfinden. Also mache ich kleine Witze aber lasse den Schmerz dadurch immer ein wenig unter der Oberfläche weiterbrodeln. Ich kann Ihnen nur empfehlen, den Mist mal hochkommen zu lassen. Es lohnt sich!
Lange Zeit hatte mich so ein schleichend-quälendes Gefühl, dass irgendetwas mit mir nicht richtig war, begleitet. Und ich wollte die Ursache für dieses Gefühl kennen. Seit dem Tag meiner Erkenntnis bin ich ein anderer Mensch. Ich fühle mich wie neugeboren. Mein innerer Motor, der unentwegt lief, auf der Suche nach Antworten und einem Platz für mich auf dieser Erde, ist wesentlich langsamer geworden. Mein Leben, mein Verhalten, die Dinge die mir widerfuhren, die Menschen, denen ich begegnete und begegne…alles fiel plötzlich zu einem stimmigen Bild zusammen.
Seitdem bin ich viel ruhiger, bin sorgsamer mit mir, übe mich in Selbstdisziplin, Nüchternheit und Dankbarkeit im Jetzt und Hier zu sein. Ich habe nicht mehr so sehr das Gefühl, dass ich etwas verpasse wenn ich nicht 3 Dinge gleichzeitig mache. Ich habe mich jetzt für eine berufliche Richtung entschieden (Social Media Marketing), in der ich Spezialistin sein möchte (wir Siebener sind ja aufgrund der vielseitigen Interessen und Ungeduld eher Generalisten). Nun bin ich einfach nur noch gespannt und voller Vorfreude, was alles noch kommt. Ich freue mich, das Enneagramm selbst bald weiterzugeben als Key to See- Master Coach und bin voller Dankbarkeit, dass mein Blinden Fleck, der mir ziemlich viel Schmerz bereitet hatte, durch die Enneagrammarbeit aufgedeckt wurde! Danke Mira <3
PS: Ist es verwunderlich, dass dieser Bericht so ausgeartet ist? :D Tja, manchmal kommen die Siebenerqualitäten einfach unverschämt ungefiltert durch ;)
Herzlichen Dank für Deinen unterhaltsamen Bericht Anna!